Christoph Spengler im Weihnachtsinterview

Zum ersten Advent zünden wir hier auf unserer Homepage lieber keine Kerze an, aber wir stellen jemanden vor, der trotzdem strahlt – vor Begeisterung: Christoph Spengler ist Kantor in Remscheid und einer der drei Dirigenten bei der Uraufführung von „Martin Luther King“ in Essen. Er hat neulich schon mit den 2400 Sängerinnen und Sängern geprobt, die in sieben Wochen die Grugahalle zum Beben bringen wollen.

Dirigent, Keyboarder, Rehearsal- und Audition-Pianist

Advent, Advent – ein Dirigent: Christoph Spengler!

Wie war die erste Probe für die Uraufführung in Essen?

Christoph Spengler: Wie schon bei den 10 Geboten und bei „Luther“ ist es eine große Ehre, wieder als Chorleiter dabei sein zu dürfen. Es war so schön, bei der Probe in Essen so viele bekannte Gesichter wieder zu sehen! Und als ich dann meinen Teil der Probe begonnen habe, war ich irgendwie ganz schnell wieder im „Mega-Chor-Modus“. Es ist eine gewaltige Klangkulisse, und die Sängerinnen und Sänger sind motiviert bis in die Haarspitzen. Es ist doch immer wieder ein Zauber, wenn so viele Stimmen zu einem gemeinsamen Klang finden. Es war wunderbar, und ich freue mich riesig auf die Haupt- und Generalprobe und natürlich erst recht auf die Shows in Essen und Dortmund!


Was sagst Du zum Stück – wie gefällt es Dir, was ist das Besondere daran?

Christoph Spengler: Hanjo und Christoph haben da ein wirklich feines Stück geschrieben! Die Musik begeistert mich sehr. Eine tolle Idee ist es, gerade beim Thema Martin Luther King klassische Gospel-Melodien mit einzubauen. Das Stück ist für den Chor recht anspruchsvoll, und es gibt wenige Wiederholungen, also für den Chor viel Material zu „fressen“. Aber das ist ja auch ein großer Reiz. Ich bin begeistert, dass der Chor so eine große Rolle spielt. Und das Thema „Martin Luther King“ passt ja nun auch genau in unsere Zeit, die bedauerlicherweise wieder von zunehmendem Fremdenhass und gesellschaftlicher Spaltung geprägt ist. Dagegen wollen wir mit dieser tollen Komposition ansingen!


Hast Du ein Lieblingslied im neuen Chormusical – und wenn ja, warum und um was geht es in dem Song?

Christoph Spengler: Mein Lieblings-Song ist ganz klar „Ich hab den Traum“ - eine herrliche Ballade, die Kings berühmteste Rede in Musik gießt. Diese Nummer berührt mich total. Hier werden die wichtigsten Statements des Stückes in herrliche Musik gekleidet. Ich liebe besonders die Stelle, wenn der Chor einstimmt und dann Andreas Malessas wunderbare Zeilen „Gott bricht aus Bergen der Verzweiflung Steine der Hoffnung uns heraus. Ja, wir vertrauen der Verheißung: bau’n der Gerechtigkeit ein Haus“ singt. Da läuft mir ein Schauer über den Rücken. Schön, dass dieser Song zweimal zu hören ist, vor der Pause und als Finale - darauf freue ich mich wahnsinnig!


Du bist ja Kirchenmusiker und probst bestimmt schon seit Wochen Weihnachtslieder. Hängen die einem nicht irgendwann zum Hals raus? Und welche Musik hören Musiker an Weihnachten?

Christoph Spengler: Ich probe zur Zeit für eine Weihnachtsgala mit der wunderbaren Sängerin Nicole Berendsen, die am 15.12. im Teo Otto Theater Remscheid stattfinden wird. Da singt sie, begleitet von einer großartigen Band, amerikanische Weihnachts-Songs. Der Titel des Konzertes ist „Rockin’ around the X-mas tree“. Jedes Jahr gibt es einen Special Guest. Das wird dieses Jahr Andreas Wolfram sein, der ja auch bei King mitspielt. Letztes Jahr war es Frank Winkels, der Euch ja auch kein Unbekannter sein dürfte. Und als kleines Geschenk für die Leserinnen und Leser dieses Interviews gibt es ein bislang unveröffentlichtes Live-Video aus dem Konzert letztes Jahr mit Nicole Berendsen und Frank Winkels im Duett mit einem Medley der Songs „Winter Wonderland“ und „Let it snow“. Ihr könnt es hier herunterladen:

Nicole Berendsen und Frank Winkels: Weihnachtsmedley

Meine Lieblings-Weihnachtslieder sind „Ich steh an deiner Krippen hier“ und „Mary, did you know“. Und nein, das hängt mir niemals zum Hals raus, ich liebe Weihnachten!


Wie schaffst du es, den Advent trotz aller Geschäftigkeit noch besinnlich anzugehen? Bleibt Dir Raum und Zeit dafür?

Christoph Spengler: Ehrlich gesagt wenig, denn für Kirchenmusikerinnen und Kirchenmusiker ist die Advents- und Weihnachtszeit natürlich angefüllt mit zahllosen Feiern und Gottesdiensten. Allein Heilig Abend spiele ich drei Gottesdienste, da bleibt leider nicht viel Zeit für Besinnung am eigenen Weihnachtsbaum. Aber das holen wir dann einige Tage später nach.


Wie feiert denn die Familie Spengler Weihnachten?

Christoph Spengler: Wir feiern mit einem kleinen, aber feinen Weihnachtsbaum, vielen Kerzen, einem duftenden Zimmer, selbst gebackenen Plätzchen und - das ist das wichtigste - unseren Lieben um uns herum. 

Ich wünsche allen, die dies lesen, eine ganz schöne Adventszeit, die neben allem Trubel auch noch Raum für besinnliche Momente haben möge, und ein friedliches und gesegnetes Weihnachtsfest.

Ich freue mich riesig, Euch dann im Januar bei der Hauptprobe zu sehen!

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